Moin in diese lauschige Runde. Ich klinke mich mal kurz ein, da ich hier ja namentlich genannt werde.
Eigentlich halte ich ja nicht besonders viel von dieser Einteilung in Links und Rechts, weil es eben einiges arg vereinfacht, aber das ist ja auch gerade ein großer Vorteil von solchen Einteilungen. Die Frage ist ja auch immer, wer denn festlegt, was nun rechts und was nun links ist und welche Kriterien dafür überhaupt zu Rate gezogen werden? Da man in unseren Zeiten das ganze eher an der Meinung zur Einwanderung anstatt an anderen Feldern, wie Wirtschaft, Umwelt usw. festzumachen scheint, bin ich wohl als rechts zu bezeichnen. Jedenfalls wenn wir davon ausgehen, dass die derzeitigen Positionen der CDU ungefähr der Mitte entsprechen.
Meine Überzeugung kann man, was diesen einen Punkt betrifft, wohl sehr knapp so zusammen fassen: ich glaube, dass es ein deutsches Volk gibt, dass das mehr als nur eine Staatangehörigkeit auf einer Plastikkarte beinhaltet und dieses Volk, wie auch alle anderen Völker der Welt, erhaltenswert ist. Diese Überzeugung würde man heute in weiten Kreisen von Politik, Medien und Wissenschaft wohl als völkisch und damit klar rechts einstufen, aber damit kann ich leben. Letztlich ist durch diese Überzeugung, da sie mir auch wichtig ist, eigentlich jede der im Bundestag vertretenen Parteien unwählbar geworden, da sie den Volksbegriff entweder kategorisch ablehnt oder es ihr schlicht wurscht ist. Das gilt mittlerweile auch klar für die CDU (Merkel: "Für mich gehört jeder zum deutschen Volk, der in Deutschland lebt).
So habe ich mein Kreuzchen für die Bundestagswahl auch bei der AfD gemacht, wobei ich mich keinesfalls als großer Fan dieser Partei sehen würde - dazu ist sie mir manchmal etwas zu pubertär.
Grund für meine Wahl war letztlich wohl auch größtenteils die Einwanderungs-/Demographie-/Kulturpolitik der letzten Jahre oder sogar Jahrzehnte. Eine kritische Haltung dazu hatte ich schon lange, aber das meiner Meinung nach kollektive Versagen der Regierung und parlamentarischen Opposition ab dem summer of love '15 hat für mich das Fass schließlich zum Überlaufen gebracht.
Meine Wahlentscheidung habe ich aber nicht nur daran festgemacht. In einige weiteren Punkten stimme ich der AfD zu oder hoffe, dass sich bei dieser Partei noch etwas bewegt. In anderen Punkten hingegen widerspreche ich, aber in der Demokratier geht es ja bekanntlich immer um Kompromisse und diese Kompromissfindung fängt schon in der Wahlkabine an