"Klassischem kapitalistisch liberalen Gedankengut"
Alter entweder lebst du noch im 19ten Jahrhundert und hast kurz in Geschichte aufgepasst, oder du hast einfach gar keine Ahnung was Kapitalismus und Liberalismus bedeuten.
Würdest du sagen, dass Zigaretten Sucht und daher das Kaufen von Zigaretten nicht gut für den Kapitalismus ist? Und das ein Mensch, der nicht mehr arbeiten kann und dann Rente beziehen soll frühzeitig stirbt aufgrund von Krebs durch Rauchen ebenfalls gut für den Kapitalismus ist?
Der Kapitalismus nimmt keine Rücksicht auf Menschen, da sind wir uns denke ich einig
Soll ich jetzt hier wirtschaftshistorische Aufklärung betreiben und erklären wie der Kapitalismus überhaupt durch Nationalökonomen wie Adam Smith entstanden ist? Denkst du es gab im Kapitalismus eine Person, die ein Buch geschrieben hat, der den Kapitalismus genau so erklärt, wie Marx den Sozialismus und den Kommunismus erklärt hat? Der Kapitalismus ist durch den Sachverhalt in England entwickelt wurden, weil die Adligen und Großgrundbesitzer im britischen Parlament alles verstaatlicht hatten und dadurch die Unter- und Mittelschicht verarmt war. Durch das Aufbrechen dieser Verstaatlichung, womit sich Adam Smith beschäftigt hat, konnte England als führende Industrienation aufsteigen und das Volksvermögen steigern und vor allem Gold als wichtigsten Reichstumfaktor ablösen.
Der Kapitalismus basiert auf Angebot und Nachfrage. Wenn es Produkte gibt, die süchtig machen und schädlich sind und eben durch diese Sucht die Nachfrage aggregiert wird, dann gilt es in unserer sozialen Marktwirtschaft diese einzugrenzen, da wir einen negativen externen Effekt haben. In der Wirtschaftstheorie gilt es, diese negativen externen Effekte durch staatlichen Eingriff einzudämmen. Dazu gehören nicht nur Zigaretten, sondern auch die Umweltverschmutzung. Deswegen ist es gerade erst recht für die FDP richtig ein Zigarettenverbot zu fordern. Da linke Vertreter sich nur oberflächlich mit Themen beschäftigen und ihr Halbwissen aus Dokus haben, ist staatlicher Eingriff und Kapitalismus/Liberalismus ja undenkbar, obwohl dies einfach nicht stimmt.
Und jetzt nochmal zur Unterstreichung: Der Kapitalismus als pure Form ist ein theoretisches Konstrukt, welches im Verlauf der Jahre von Ökonomen weiterentwickelt wurde. Es gibt den klassischen Kapitalismus, den Keynesianismus, die Neoklassik oder den Friedmanismus etc. Der "anarchische Kapitalismus, oder auch Manchesterkapitalismus" genannt, gibt es in dieser Form nicht mehr in der westlichen Welt.
Es gibt ihn nicht mehr. Deswegen braucht man sich auch da keine geschichtlichen Referenzen zu suchen. In Deutschland gibt es den "Rheinischen Kapitalismus" und dort wird eben wohl Rücksicht auf den Menschen genommen. Diese linke Horrorpropaganda eines ausbeutenden Weltmonopols ist spätestens seit Ende des 20tes Jahrhunderts schlichtweg falsch und ein Hirngespinst.