"Beim Abschied wird uns oft erst klar, wie kostbar jeder Moment doch war" Ich muss euch was erzählen. Im letzten halben Jahr habe ich die sogenannte Nüchternheit mal wieder ausführlicher probiert. Und was soll ich euch sagen. Es ist gar nicht so übel, wie man manchmal denkt. Aber eins musste ich auch lernen: Der Übergangskater ist leider echt intensiv.
In Bars und Bierzelten habe ich viel gelernt. Das Ironische ist doch, dass ich ohne die Bars nie eine Bar verlassen müsste. All die Fähigkeiten die mich an diesen Punkt gebracht haben. Das Schreiben von "gehma ebs saufen?", das Organisieren von Events, das genaue und detailversessene Geldzählen, das sauber halten von Kleidungsstücken. All das habe ich in Bars und Bierzelten gelernt. Ich habe immer fest an das geglaubt, was der Braumeister vom Nachbardorf mir einst sagte. In Bars und Bierzelten lernt man viel mehr als nur Saufen. Man lernt diverse Leute kennen, findet Freundschaften und entwickelt neue Fähigkeiten. Fähigkeiten die mich sehr erfolgreich im Bierpong gemacht haben. Und erfolgreich im wahren Leben.
Jetzt aber kommt erstmal meine Seitenlange Danksagung. Ihr habt es halt nicht anders verdient.
Erst einmal bedanke ich mich bei allen Saufkumpanen und Gastgebern für die stets, oder zumindest meist vertrauensvolle Zusammenarbeit und das faire Miteinander. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir zusammen etwas größeres erschaffen können als bloß die Summe von Promille.
Ich bedanke mich bei allen die mich während meiner Zeit im Bierbetrieb begleitet, geprägt und manchmal auch genervt haben. Ich spiele damit natürlich auf niemand bestimmten an, Zeltsecurity. Ich bedanke mich bei grottenschlechten Sängern für die stete und zuverlässige Belastung meiner Nerven. Ich bedanke mich bei Gott und den Fahrern, dafür dass sie mich nie aufgegeben haben. Beim Deprimenschen am Nachbartisch, dass er oft genauso schlecht gelaunt war wie ich. Und natürlich auch bei meinen fahrenden Freunden, von denen ich hier keinen nennen will. Aber vor allem bedanke ich mich bei König Maggus. Ohne den ich hier schon vor Jahren völlig verzweifelt wäre. Der die letzten Monate Stück für Stück meine Aufgabe exzellent übernommen hat und mir immer gut zugesprochen hat. Dafür erhält er als letzte Amtshandlung von mir den Titel "Ehrenbayer 3. Klasse" (weil aus Franken).
Hiermit trete ich zwar von keinem Amt zurück, aber finde mich trotzdem ziemlich lustig. Weil Nüchternheit is auch mal ned verkehrt. Und ganz im Ernst: bei den Preisen kannst dir eh kein Festbier mehr leisten.
Also: Wennst mehr als das halbe Leben willst, hab ab und zu Mut zur Nüchternheit. Leben is auch ohne Alk lustig und schön. Und a Zeitmaschine löst auch keine Probleme, sondern macht nur andere
Grüße und Liebe an den ursprünglichen Eigentümer dieses Textes. Rechtschreibfehler wurden aus dem
Original übernommen.
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