Wenn ich dich richtig verstehe ist die Grundannahme: Wenn Europa seinen CO2-Ausstoß reduziert, senken die CO2-Förderländer (Öl, Gas etc.) ihre Preise und verkaufen ihre Rohstoffe somit einfach woanders.
Ich denke das trifft allerdings nur kurzfristig zu.
Auch die Chinesen werden nicht warten bis die Folgen des Klimawandels so zugenommen haben, dass dadurch ihr politisches System gefährdet werden könnte.
Wer sich mit China beschäftigt, der weiß das es dort neben all der Umweltverschmutzung auch riesige Anstrengungen im Bereich erneuerbare Energien oder bei der Begrünung von Städten gibt.
Das machen sie nicht weil sie nett sind, das machen sie weil sie es für sinnvoll halten.
China will bis 2049 Weltführer in allen Bereichen sein und somit auch im Bereich Technologie.
Das haben übrigens auch die Ölförderländer erkannt, in Saudi Arabien etwa wird ebenfalls massiv an Technologien für nach dem Ölzeitalter geforscht. Das geht sogar soweit, dass dafür sämtliche Traditionen über Bord geworfen werden und es dort unter anderem auch Universitäten gibt an denen Frauen ohne Kopftuch studieren und forschen dürfen. Das würden die jetzt nicht machen wenn sie es nicht ernst meinen würden
Europa hat hier noch die Chance eine Vorreiterrolle einzunehmen. Wenn wir ein System entwickeln welches die Klimabilanz in Europa nachhaltig verbessert, dann werden die anderen Teile der Welt über kurz oder lang nachziehen. Fortschritt hat sich bisher noch immer durchgesetzt.
Negative externe Effekte sind Marktversagen, die durch staatliche Eingriffe korregiert werden müssen.
Das mag in der Vergangenheit so gewesen sein, ist in meinen Augen aber für die Zukunft die falsche Lösung. Ich erwarte vom Staat präventive Maßnahmen, das beutetet etwa so strenge Umweltschutzrichtlinien, dass dieser negative externe Effekt gar nicht mehr auftritt oder zumindest stark abgeschwächt wird.
Man darf das dann von mir aus auch Emissionshandel nennen, nur halt in wirksam und nicht so wie jetzt.
Es ist bei weitem komplexer.
Auch das ist richtig, das bedeutet dann aber auch, dass man nicht einen Bereich (etwa die Wirtschaft) bevorzugt im Blick haben darf, sondern alles im Blick haben muss.
Hier halte ich es mit Hagen Rether: "Der Markt regelt nichts, außer den Markt"