Alles sehr pauschalisiert. Bin kein großer Fan von der "Jeder hat ein Anspruch auf Abitur"- Mentalität. Ich habe es häufig erlebt, dass bei Nachkommen aus sozialökonomisch schwächeren Familien die Motivation fehlt, ob das nun an den Eltern liegt oder an der Person selber weiß ich nicht, müsste man Psychologen befragen. Ich bin aber wie Nosswill der Meinung, dass jeder der sich halbwegs ins Zeug legt einen ordentlichen Abschluss schaffen kann. Muss kein Einser sein, das ist ja auch nicht das Zeil des Abiturs, aber bestehen sollte mindestens drin sein. Wenn man sich keine Nachhilfe leisten kann, liegt es ja nahe, einfach leistungsstärkere zu fragen. War zumindest in meiner Klasse bzw. in der Oberstufe dann so, ich wurde z. B. vor Mathe oder Physik-Klausuren torpediert ob ich denn nicht helfen kann. Seltsamerweise hatten bei uns die wenigsten Nachhilfe und von 90 Leuten haben 87 das Abitur geschafft, wo auch Leute mit besagtem schwächeren Hintergrund dabei waren. Alles eine Frage der Einstellung und des Willens. Abgesehen davon sind Lehrer (zumeist) auch keine Unmenschen und helfen bei Bedarf nach. Und der Stoff wird definitiv ausreichend behandelt, wenn man da bereits Probleme hat wird es in der Uni sehr spaßig (nicht).
Ich hatte in der Klasse einen Mitschüler aus einem Hartz IV Haushalt, der konnte problemlos zu allen Sachen mit ohne nebenbei arbeiten zu gehen o. Ä. ..