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Author Topic: Bundespolitik Thread  (Read 360598 times)

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Offline Von Bergen

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2310 on: July 17, 2019, 01:11:29 am »
Fairas du hast offensichtlich meinen Post nicht gelesen oder ihn bewusst ignoriert.

Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2311 on: July 17, 2019, 01:18:13 am »
Dein letzter Post war ein "+1" der davor stellt eine These auf die ich spontan weder bestätigen noch widerlegen kann.

Denke daher "bewusst ignoriert" trifft durchaus zu. Nur wäre meine Interpretation eine andere, nämlich: "Nicht relevant für die Diskussion".

Übrigens eine (meine) Meinung  ;)


Offline Von Bergen

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2312 on: July 17, 2019, 01:22:18 am »
Dein letzter Post war ein "+1" der davor stellt eine These auf die ich spontan weder bestätigen noch widerlegen kann.

Denke daher "bewusst ignoriert" trifft durchaus zu. Nur wäre meine Interpretation eine andere, nämlich: "Nicht relevant für die Diskussion".

Übrigens eine (meine) Meinung  ;)
Ich habe anhand persönlicher Erfahrungen und Kenntnisse dargelegt, dass deine Meinung auf einer fehlerhaften Perspektive beruht. Das kannst du entweder glauben, oder mich einen Lügner schimpfen.

Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2313 on: July 17, 2019, 01:34:14 am »
Das kannst du entweder glauben, oder mich einen Lügner schimpfen.

Das sind beides ziemliche Extreme.

-

Ich habe im Laufe der Jahre viele Berichte über Mängel bei der Ausrüstung der Bundeswehr wahrgenommen. Das ist die berühmte Ansammlung von Einzelfällen bei der man irgendwann nicht mehr von Einzelfällen sprechen kann.

Wenn mir jemand sagt er ist/war bei der Bundeswehr und sagt bei ihm war die Ausrüstung soweit fehlerfrei, dann mag das stimmen und da ist es auch nicht an mir das anzuzweifeln. Wenn es gleichzeitig aber vermehrt eben diese Berichte über Mängel gibt, kann der Soldat genauso wenig für sich in Anspruch nehmen für die Bundeswehr als Ganzes zu sprechen und nur weil er bei sich keine Probleme gesehen hat, heißt das nicht, dass es keine Probleme gibt.

Offline Von Bergen

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2314 on: July 17, 2019, 01:41:04 am »
Das kannst du entweder glauben, oder mich einen Lügner schimpfen.

Das sind beides ziemliche Extreme.

-

Ich habe im Laufe der Jahre viele Berichte über Mängel bei der Ausrüstung der Bundeswehr wahrgenommen. Das ist die berühmte Ansammlung von Einzelfällen bei der man irgendwann nicht mehr von Einzelfällen sprechen kann.

Wenn mir jemand sagt er ist/war bei der Bundeswehr und sagt bei ihm war die Ausrüstung soweit fehlerfrei, dann mag das stimmen und da ist es auch nicht an mir das anzuzweifeln. Wenn es gleichzeitig aber vermehrt eben diese Berichte über Mängel gibt, kann der Soldat genauso wenig für sich in Anspruch nehmen für die Bundeswehr als Ganzes zu sprechen und nur weil er bei sich keine Probleme gesehen hat, heißt das nicht, dass es keine Probleme gibt.
Meine Darlegung meiner persönlichen Wahrnehmung bezog sich eben auf die Diskrepanz der öffentlichen Wahrnehmung (durch die Presse) und der tatsächlichen militärischen Möglichkeiten. Ich Sag's nochmal ganz einfach: Wenn die Presse schreibt Kriegsmaschine A sei nicht "einsatzbereit", dann bedeutet dies nur, dass sie nicht dem Vorschriftsmäßigen Optimalfall entspricht. Das heißt aber nicht, dass sie nicht kampfbereit ist. Und allein auf die Kamfbereitschaft kommt es im Kriegsfall an.

Btw bin ich echt nachhaltig angepisst von der Aussage mit der Taliban, die Bundeswehr hat seit ihrem Bestehen nie wirklich ausführliche Kampfhandlungen vorgenommen, deshalb ist die Rezeption feindlicher Aussagen bzgl dieser nur Hohn gegenüber jenen Soldaten der Bundeswehr die im Kampf gegen die Taliban gestorben sind (Bsp. Karfreitagsgefecht).

Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2315 on: July 17, 2019, 02:01:03 am »
Meine Darlegung meiner persönlichen Wahrnehmung bezog sich eben auf die Diskrepanz der öffentlichen Wahrnehmung (durch die Presse) und der tatsächlichen militärischen Möglichkeiten. Ich Sag's nochmal ganz einfach: Wenn die Presse schreibt Kriegsmaschine A sei nicht "einsatzbereit", dann bedeutet dies nur, dass sie nicht dem Vorschriftsmäßigen Optimalfall entspricht. Das heißt aber nicht, dass sie nicht kampfbereit ist. Und allein auf die Kamfbereitschaft kommt es im Kriegsfall an.

Das unterstellt jetzt indirekt dass kein Journalist von TAZ bis FAZ jemals auf die Idee gekommen ist das zu hinterfragen.

Bei den Panzern die du gesehen hast, mag diese Diskrepanz zutreffen, aber würdest du jetzt deine Hand dafür ins Feuer legen, dass z.B. alle Hubschrauber über die berichtet wurde sie können nicht fliegen, in Wahrheit fliegen können?

Btw bin ich echt nachhaltig angepisst von der Aussage mit der Taliban, die Bundeswehr hat seit ihrem Bestehen nie wirklich ausführliche Kampfhandlungen vorgenommen, deshalb ist die Rezeption feindlicher Aussagen bzgl dieser nur Hohn gegenüber jenen Soldaten der Bundeswehr die im Kampf gegen die Taliban gestorben sind (Bsp. Karfreitagsgefecht).

Vielleicht habe ich hier tatsächlich etwas unglücklich agiert, mein Ziel war es einfach die Aussage von Nosswill in möglichst vielen Punkten zu zerpflücken.
Die Meinung der Taliban über die Bundeswehr hat tatsächlich wenig Aussagekraft über die Qualität der Ausbildung bei der Bundeswehr.

Er hat hier selbst darauf verwiesen, dass da noch andere Punkte mit einfließen:

Ich sag nur zwei Stichpunkte: Kontingentstärke und Standorte

Um da mal die Truppenstärke aufzugreifen, es macht natürlich einen Unterschied in der Wahrnehmung ob eine Nation mit knapp 5.000 oder fast 100.000 Soldaten aufmarschiert.

Weiter kann ich jetzt an dieser Stelle nicht drauf eingehen, da ich nicht weiß was "ausführliche Kampfhandlung" im militärischen Fachjargon bedeutet.


Offline Lone

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2316 on: July 17, 2019, 07:54:40 am »
Taz steht ja bekanntlich für Qualitätsjournalismus.
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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2317 on: July 17, 2019, 10:49:09 am »
Ich glaub Fairas hat immer noch nicht gecheckt, dass eines der größten Künste des Journalismus ist, Statistiken so zu verdrehen, damit eine Schlagzeile entsteht und man damit mehr Leser fängt. Ein Kurs in "Statistik für Mathematiker" würde sicherlich helfen und einige Erkentnisse bringen.
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Offline Lone

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2318 on: July 18, 2019, 03:34:00 pm »
Ich habe mich eben mal in die Sache zur CO2-Besteuerung eingelesen und mir erschließt sich nur mäßig, was das im Endeffekt bringen soll.

Das einzige was doch passieren würde, wäre entweder eine Verschiebung des Marktes, oder schlicht und ergreifend eine Erhöhung der Preise bei gleichem Ausstoß wie vorher (es würde einfach nur auf den Preis umgemünzt), weil der ja in praktisch allem CO2 "enthalten" (bedeutet in der Produktion verursacht) ist. Emissionshandel wäre doch wesentlich praktischer, da hier die Menge tatsächlich beschränkt ist. Eine Steuer bringt ja nur eine potenzielle Senkung, es kann aber auch absolut gar nichts passieren (was in meinen Augen der Fall wäre).
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Offline SilverBolt

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2319 on: July 18, 2019, 04:18:34 pm »
Afaik ist ja das ziel bei einer CO2 steuer die co2-intensiveren optionen unökonomisch zu machen zb das Fliegen universell teurer wird als die Bahn, oder Autos universell teurer im unterhalt/kauf als öpnv
Habe mich da aber jetzt noch nicht zu viel auf die wirtschaftliche seite eingelesen da ich mich aktuell eher noch mit sozialen/gesellschaftlichen themen auseinandersetze

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2320 on: July 18, 2019, 04:29:40 pm »
Eine CO2 Steuer sorgt für mehr globale Emissionen, da in der EU zwar weniger nachgefragt wird, das globale Angebot aber steigt und es für die wirklichen Klimasünder, China und USA, billiger wird.
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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2321 on: July 18, 2019, 05:59:45 pm »
Sehe die CO2-Steuer tatsächlich auch kritisch, da sie in erster Linie eine Konsumsteuer ist.

Zwar soll durch das Energiegeld die Sozialverträglichkeit sichergestellt werden, aber was hält den Teil der Bevölkerung, der sich die höheren Kosten bequem leisten kann, davon ab wie gewohnt weiter zu konsumieren?

Und am Ende bekommen dann die Hartz-IV-Empfänger das Energiegeld noch angerechnet, womit die CO2-Steuer dann die Ärmsten am stärksten belasten würde.

Im besten Fall ist es also eine Sozialsteuer wo Geringverdiener am Ende ein paar Euro mehr in der Tasche haben.

Kann man als eine von vielen nötigen Maßnahmen machen, sollte es aber nicht als Wundermittel gegen den Klimawandel verkaufen.

Gibt deutlich wichtigere Schritte die unternommen werden müssen, wie den Abbau von umweltschädlichen Subventionen.
« Last Edit: July 18, 2019, 08:15:14 pm by Fairas »

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2322 on: July 18, 2019, 07:59:30 pm »
Von der Leyen will den Emissionshandel stärken. Sehr gut.
 
Ich stimme dir zu Fairas, weniger Staat in der Wirtschaft. Keine Steuer und weniger Subventionen für Industriebereiche, die nicht wettbewerbsfähig sind, damit diese nicht mehr künstlich am Leben gehalten werden.
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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2323 on: July 18, 2019, 08:25:19 pm »
Solange man mit dem Emissionshandel Gewinn machen kann ohne CO2 einzusparen ist der Emissionshandel Mist.

Auch würde mich da mal dein China+USA-Argument interessieren, du kritisierst gerne, dass lokale Umweltschutzmaßnahmen nichts bringen. Der Emissionshandel ist so eine lokale Umweltschutzmaßnahme.

Was den Staat und die Wirtschaft angeht bin ich der Meinung, dass die Aufgabe des Staates ist vorbeugend zu agieren und nicht hinterher diejenigen zu retten die auf dem freien Markt versagt haben.

Aber solange wir eine Regierung haben die so mit der Wirtschaft kuschelt wie das etwa im Dieselskandal gut zu beobachten war,  besteht da wenig Hoffnung.

Wer Staat und Wirtschaft trennen will, muss erstmal Politik und Wirtschaft trennen, anders funktioniert das nicht.

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #2324 on: July 18, 2019, 09:07:23 pm »
Meine Argumentation baut auf Theorien der Volkswirtschaftslehre und der Beurteilung Hans Werner Sinns über die CO2 Steuer. Allgemein habe ich schon mal erklärt, warum ein Emissionshandel auf Basis der Wirtschaftswissenschaft eher geeignet ist, als eine CO2 Steuer. Beide Möglichkeiten dienen aber nur als "Vorzeigefunktion" da das Gesamtziel der europäischen Emissionsbeschränkung zwar erfüllt, aber die globale Bilanz nicht verbessert wird. CO2 ist ein negativer externer Effekt, der sowohl durch die Industrie, als auch durch Haushalte erzeugt wird. Die Schäden des CO2 können nicht monetär angegeben oder berechnet werden, da es für Emissionen keinen Preis gibt.Negative externe Effekte sind Marktversagen, die durch staatliche Eingriffe korregiert werden müssen. Wie diese korrigiert werden müssen, ist unser aktuelles Streitthema. Auch müssen wir uns darauf einigen, dass wir die globale CO2 Bilanz verbessern möchten.

Wenn die EU, egal welche Lösung auch immer, umsetzt, wird logischerweise die Bilanz der EU verbessert. Die CO2 Steuer sorgt dafür, dass der gewinnstrebende Unternehmer in den ölfördernden Staaten seine Preise für den europäischen Markt anheben wird und deswegen weniger anbieten kann, also weniger Gewinn.
Der Unternehmer probiert dann im Ausland den Verlust aus Europa einzuholen, indem er das Angebot im Ausland erhöht, also er fördert mehr Öl und dieses kann durch das hohe Angebot billiger angeboten werden.

Der Emissionshandel reguliert den Preis für CO2 durch den Markt, was mehr Flexibilität bringt und auf Angebot und Nachfrage reagiert. Jedoch hilft das auch nicht gerade, wenn es keine globale Lösung gibt. Der Ölunternehmer muss gezwungen sein weniger zu fördern und das der Ölpreis global steigt. Da die Chinesen das nicht juckt, weil die ein eventuell effizienteres dikatorisch-wirtschaftliches System haben, was die westlichen Wirtschaften bald überholen wird, ist eine globale Lösung unwahrscheinlich.

Das Thema ist auf den ersten Blick einfach, aber die Leute und vor allem die Kinder von Fridays4Future vergessen immer solche Zusammenhänge, die ich in ihrer Grundstruktur probiert habe, darzustellen. Es ist bei weitem komplexer.
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