Um mal bisschen klarer zu werden:
Ich spreche mich natürlich nicht per sé gegen einen Sozialstaat und Sozialpolitik aus, selbst die "Schöpfer" der kapitalistischen Idee haben angemerkt, dass es unbedingt einen Staat braucht, der gewisse Regeln usw. festlegt.
Was ich kritisiere, ist, dass wir uns aber immer stärker in die andere Richtung bewegen, wo der Staat der Wirtschaft gänzlich vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen hat.
Momentan kann man ja überspitzt sagen, dass aus dem verdienten Geld ein "staatliches Taschengeld" gemacht wird, bei der hohen Abgabenlast. Und das halte ich als Liberaler Mensch für vollkommen falsch.
Außerdem bin ich der Ansicht, dass es wesentlich sinnvoller wäre, schlicht die Steuern zu senken, den Menschen also mehr vom Erarbeiteten zu lassen (lächerlich genug, dass man es so ausdrücken muss), sodass sie freier entscheiden können, wie und wo sie es anlegen können (bzgl. Rente etc.)- ist mir 10 mal lieber, als jahrelang einzuzahlen, um dann nur einen theoretischen Anspruch zu haben, der dir jederzeit aberkannt werden kann. Für mich überlappt der Staat einfach viel zu stark seinen Aufgabenbereich und das sollte man dringend zurückfahren, um den Menschen ihre Freiheit zu lassen.
Und bezüglich Mindestlohn:
Sicher eine vordergründig noble Geste, aber hintenrum mit extrem hohem Dokumentationsaufwand etc. verbunden. Wie gesagt. Niedrigere Steuern, dann bräuchte man solchen Spaß gar nicht erst. Das ist ja das tolle am Kapitalismus: Das Unternehmen muss entsprechende Löhne zahlen, damit es sich selbst erhalten und wachsen kann. Der Lohn würde sich also nach Angebot und Nachfrage (seitens des Unternehmens) richten, was indirekt bedeutet, dass höher Qualifizierte auch mehr verdienen. Und das empfinde ich als gerecht.