Ich stelle hier mal zu gegebenen Anlass die Frage in den Raum was ihr so von Demos haltet? (Egal welche Partei oder Gruppe)
Haben sie einen Effekt auf die Politik oder sind sie nur das Aufschreien einer politisch ungebildeten Masse?
Ist es wirklich sinnvoll Gegendemos zu organisieren wenn sie sogar zu Gewalt führen können und allgemein sehr wenig Aussagekraft haben?
An sich bin ich der Meinung das Demos (und auch Gegendemos) ein wichtiges politisches Mittel sind. Sie ermöglichen eine eindeutige Artikulation von Missständen oder gegenüber anstehenden Entscheidungen. Es ist nur schade das es scheinbar heute nicht mehr möglich ist zu protestieren ohne das sich minderbemittelte gegenseitig den Kopf einschlagen. Außerdem sind Demonstration halt großenteils ein mittel der radikalen Kräfte (was an sich nicht schlimm ist). Gerade deswegen verbinden die meisten Gemäßigten im Land mit Demos erstmal Gewalt und andere negative Ereignisse.
Ich sehe Demos heutzutage eher kritisch. Das Problem der ganzen Sache: Es geht nicht mehr um eine politische Wirkung. Wie oft sehe ich Leute einfach nur als Mitläufer zu Demos gehen. Ihnen ist das Thema an sich egal, aber nach außen möchte man sich ja politisch interessiert zeigen. Das Phänomen tritt dabei aber eher bei den vermeintlichen Linken auf, vor allem bei der weiblichen Bevölkerung. Da setzt man sich mal eben schnell auf die Straße, gröllt "Nazis Raus" und das wars dann auch schon mit der politischen Bildung und ihrer "Toleranz". Sowas hat keinerlei Effekt bei einer Gegendemo und rückt das Rampenlicht doch noch weiter auf die vermeintlichen "Faschisten". Hinzu kommt dann auch noch die Ignoranz dieser Menschen, die wie ich mal ausführlich beleuchtet habe, alles einen Nazi nennen was nicht die LBQGT Regenbogen Flagge auf der Punker Jacke trägt. Die meisten Demo oder Gegendemo Besucher haben nicht mal einen Hauch politisches Interesse oder gar Verständnis. Ganz nach dem Motto: Wer nicht meiner Meinung ist, darf seine Meinung auch nicht kundgeben. Dann kommt wie du auch schon angesprochen hast die Sache mit der Gewalt. Egal ob von Links oder Rechts, Gewalt ist kein politisches Instrument. Leute die ihren sozialen Misserfolg mit Gewalt kompensieren müssen, gehören nicht auf eine Demo. Dazu zählt ebenfalls die Gewalt gegen die Exekutive aka. die Polizei. Und nein liebe Anarchisten, die Polizei macht versucht euch nicht mit allen Mitteln absichtlich zu verletzen. Politik wird letztendlich im Plenarsaal ausgetragen und nicht auf der Straße.
Ein positives Beispiel für eine Demo, auch wenn man das damals noch nicht wirklich so genannt hat wäre das Wartburgfest.
Ach Ja und hier mal ein paar Beispiele für "politische Bildung" auf Gegendemos: