Arbeitsplätze ist beim Thema Wirtschaft immer das Totschlagargument Nr. 1. Ich finde sollte sich die Politik nicht zu sehr beeinflussen lassen.
Unternehmen die mit Ausbeutung in Verbindung gebracht werden, sind häufig große internationale Konzerne mit Milliardengewinnen, bzw. kleinere Unternehmen die für diese Unternehmen arbeiten (etwa die Paketzusteller bei Amazon).
Das Geld ist also da, von einer realen Gefahr für Arbeitsplätze kann somit nicht die Rede sein. Ich denke auch nicht dass Amazon (als Beispiel) einen Markt wie Deutschland aufgeben würde, nur weil dort die Lohnkosten etwas ansteigen.
Bei kleineren Betrieben kann das anders sein. Gerade wenn es sich auch noch um traditionelle Unternehmen irgendwo auf dem Land handelt, leiden diese oft unter noch ganz anderen Bereichen als nur den Lohnkosten, etwa weil es keinen vernünftigen ÖPNV für potentielle Mitarbeiter gibt oder auch kein schnelles Internet.
Ob das allerdings als Argument generell gegen einen (höheren) Mindestlohn ausreicht würde ich nicht sagen. Insgesamt steht die deutsche Wirtschaft super da, also sollte insgesamt davon auch mehr bei den Angestellten ankommen.
Da würden mir etwa die Subventionen als Lenkmittel einfallen. Im Moment ist es so, dass diese teilweise völlig schwachsinnig verteilt werden, etwa nach dem Prinzip wer am lautesten schreit kriegt am meisten.
Hier darf der Fokus also gerne auf kleine, innovative und umweltschonend wirtschaftende Unternehmen gelegt werden.