| Geschichte
Errichtung: Unter dem 20.2. (alten Stils) 1679 erteilt der Große Kurfürst dem Oberst v. Ziethen die Kapitulation zur Bildung eines Regts. zu Fuß zu acht Kompanien; doch wechselt die Stärke bis 1713 je nach der politischen Lage. 1690-1697 ist das ganze Regiment, in holländischem Solde; desgl. von 1702—1713, das zu diesem Zweck als ein besonderes Regiment., zu zwölf schwachen Kompanien gegliedert wurde; das II. Battalion bestand daneben weiter bis 1705. 1735 wurden die bis dahin auf die Kompanien verteilten Grenadiere in zwei Kompanien zusammengezogen; das Regiment besteht aus zwei Battalionen zu je einem Gren.- und fünf Musk. Kompanien; die Gren. Kompanien von je zwei Regimentern treten im Mobilmachungsfall zu einem Gren. Battalion zusammen. 1787-1799 gab es einige Neuordnungen, so wandelte z.B das Regiment zwei Musketierkompanien in zwei Grenadierkompanien um. Anfang 1713 setzte Friedrich Wilhelm I. die Stärke der meisten Inf. Regimenter, auch die dieses Regiments, dauernd aus zwei Battalionen zu je fünf Kompanien fest. Das Regiment gab zwei Kompanien an das Regiment Jung-Dönhoff ab. Das Regiment wurde 1807 erneut neugeordnet. Dabei wurden dem Regiment als leichtes Battalion das 1. Neumärkische Res. Battlion zugeteilt.
Gefechte: 1702 im Spanischer Erbfolgekrieg: Einnahme von Kaiserswerth, von Venloo, 1703 von Bonn, von Huy; 1706 Schlacht bei Ramilliers; 1708 bei Oudenarde; 1709 bei Malplaquet; 1712 bei Denain, außerdem zahlreiche Belagerungen; 1713 Marsch nach Marienwerder.
1715 im Nordischer Krieg: Landung aus Rügen, Einnahme von Stralsund.
1741 im 1. Schlesischer Krieg: 1741 Einnahme von Glogau, Schlacht bei Mollwitz, Einnahme von Brieg; 1742 Schlacht bei Czaslau.
1744 im 2. Schlesischer Krieg: 1744 Einnahme von Prag; 1745 Gefecht bei Habelschwerdt, Schlacht bei Hohenfriedberg, Einnahme von Kosel, Schlachten bei Soor, bei Kesselsdorf.
1757 im Siebenjähriger Krieg: Gefecht bei Reichenberg, Schlacht bei Prag, Belagerung von Prag, Gefecht bei Gabel, die Gren. kriegsgefangen; Schlachten bei Breslau, bei Reuthen, einnahme von Breslau; 1758 das Gren. Bat. ausgewechselt und in Neiße wieder vervollständigt; Gefechte bei Gundersdorf, bei Domstädtl, Schlachten bei Zorndorf, bei Hochkirch; 1759 Gefecht bei Hoyerswerda; 1760 Belagerung von Dresden, Schlachten bei Liegnitz, bei Torgau; 1761; 1762; 1763 Schlacht bei Freiberg.
1778/79: Bayerischer Erbfolgekrieg.
1807 gegen Frankreich: Das Regiment löst sich infolge Desertion seines polnischen Ersatzes größtenteils auf. (Im L'Estocqschen Korps) 1807 Gefecht bei Braunsberg, Überführung zum Blücherschen Korps nach Rügen und Vorpommern.
1812 gegen Rußland: (im Yorckschen Korps; das II. und Bat. als I. und Füs. Bat. des kombinierten Inf. Regts. Nr. 3 Gefecht bei Eckau, bei Wolgund und Kliwenhof, bei Dahlenkirchen, an der Aa südwestlich Eckau.
1813 gegen Frankreich: Gefechte bei Lüneburg, an der Nettelnburger Schleuse; Gefecht bei Vehlitz, Einschließung von Magdeburg, Gefecht bei Hoyerswerda, Gefecht bei Mellen, Schlacht bei Gr. Beeren, Gefecht bei Thießen, Schlacht bei Dennewitz, Einschließung von Wittenberg, Gefecht bei Elster, Schlacht bei Leipzig, Einschließung von Wesel; 1814 Gefechte bei Hoogstraaten, bei Sweweghau; 1815Schlachten bei Ligny, bei Belle-Alliance, Belagerung von Maubeuge, von Philippeville
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