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Wen würdest du bei der Bundestagswahl 2021 wählen?

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Author Topic: Bundespolitik Thread  (Read 359789 times)

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Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3210 on: August 05, 2020, 05:09:40 am »
Wenn ich mir die DAX Unternehmen anschaue, kann ich kein Unternehmen ausmachen, welches auch nur ansatzweise von Zahlungsunfähigkeit oder gar Pleite bedroht ist. Die Lufthansa, welche zwar nicht mehr im DAX ist, konnte sich auch erholen bevor der Staat ein Teil des Unternehmen verstaatlichen musste (https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/lufthansa-weiterhin-hohe-nachfrage-20204931.html). Am Beispiel Lufthansa sieht man: Es wird angepasst und reagiert.

Bei sowas wird mir schlecht. Staatshilfen für Konzerne die Steuervermeidung betreiben, sowas sollte es nicht geben. Zudem fahren diese Konzerne Milliardengewinne ein. Bei Lufthansa waren es über 15 Mrd. Gewinn in den letzten 10 Jahren, von denen nur 3 Mrd. versteuert wurden. Also 12 Mrd. unversteuerter Gewinn, aber trotzdem bekommt man 9 Mrd. vom Staat? Ja sind wir hier im Takatukaland?

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/corona-staatshilfen-100.html
https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/adidas-lufthansa-tui-nutzen-staatshilfe-und-steueroasen-a-1306495.html
https://www.finanzwende.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Fallstudie_Lufthansa_final.pdf

-----

Edit:

Äh und noch ein Einzelfall:

https://m.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berliner-hundertschaft-in-der-kritik-polizeipraesidentin-verurteilt-martialische-sprueche-bei-aufnahmeritual/26051214.html
« Last Edit: August 05, 2020, 05:17:59 am by Fairas »

Offline Lone

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3211 on: August 05, 2020, 08:25:02 am »
Meint ihr alle nicht, dass es -bevor solche Hilfen genehmigt werden- recht genaue Prüfungen (wirtschaftlich und juristisch) gibt, ob das notwendig ist oder nicht? Wenn der Deutsche Staat eins nicht tut, dann ist es sinnlos Gelder an die Wirtschaft geben  ;D

Außerdem: Solange Steuern im legalen Rahmen gespart werden musst du das nicht gut finden, das tut aber nix zur Sache, weil das Gesetz nicht subjektiv moralisch sein muss.

Und zu der Sache mit den Dividenden: wenn mich mein Wissen aus den Finanzierungs-Veranstaltungen in der Uni nicht ganz verlassen hat, hat man nach Beschluss einer Dividendenzahlung einen (rechtlichen) Anspruch darauf. Beschlossen wird das durch die HV nach Vorschlag durch den Vorstand, die HV bei der Lufthansa war meines Wissens nach im Juni oder Mai. Und wenn dort nun mal eine Ausschüttung von den Stimmhaltern entschieden wird, muss man das nicht gut oder schön finden, aber dann hat es nun einmal Gültigkeit. Abgesehen davon werden auf die Dividenden Steuern gezahlt, müsste dich doch eigentlich freuen Fairas?
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Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3212 on: August 05, 2020, 08:48:46 am »
Wenn der Deutsche Staat eins nicht tut, dann ist es sinnlos Gelder an die Wirtschaft geben  ;D

Haha doch, denke da kommen wir nicht auf einen Nenner  ;)

Und legal oder illegal ist hier ziemlich egal, weil wenn es illegal ist, wird es in der Mehrheit aller Fälle sowieso nicht herauskommen. Um etwa alle Briefkastenfirmen die zu deutsche Unternehmen gehören auch nur oberflächlich zu überprüfen, bräuchten die Finanzbehörden bei der derzeitigen Personalstärke mehrere hundert Jahre.

Oder wer denk CumEx wäre der größte Steuerbetrug-Skandal der letzten Jahre der irrt gewaltig. Die Summe die da ergaunert wurde ist grob 50 Mrd. insgesamt, zufällig die selbe Summe die JEDES Jahr durch das Umsatzsteuerkarussell verloren geht. Und das ist jetzt mal nur ein Modell wie man Steuern illegal vermeiden kann.

---------

Edit:

Für die Leute die immer noch nicht glauben die Corona-Leugner-Demos wären was anderes wie eine Versammlung von Verschwörungstheoretikern:

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/warum-ist-qanon-so-gefaehrlich-100.html

Sowohl viele Teilnehmer (erkennbar an einem Q an der Kleidung) als auch Organisatoren solcher Demos glauben an das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/QAnon
« Last Edit: August 05, 2020, 02:24:24 pm by Fairas »

Offline Feldsau

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3213 on: August 05, 2020, 04:49:15 pm »


Zu den staatlichen Maßnahmen. Wie ich schon geschrieben habe, müssen viel mehr Eingriffe passieren. Ich bin auch kein Fan der Steuersenkung, aber es ist immerhin irgendeine Maßnahme. Hier lässt sich für Deutschland glaub ich sehr schön die Ricardo-Barro-Äquivalenz erklären. Die Regierung probiert mit ihren Maßnahmen die Konjunktur anzukurbeln und senkt dafür die Steuern. Die Wirtschaftssubjekte passen jedoch ihre Erwartungen an und erwarten für die Zukunft, dass die Steuersenkung, aufgrund der höheren Staatsverschuldung, im gleichen Umfang auch wieder erhöht wird. Durch die Steuersenkung steigt demnach die Sparquote. Diese Äquivalenz lässt sich empirisch sehr schwer beweisen und manchmal wird die Konjunktur sogar doch angekurbelt, jedoch ist die Erhöhung der Sparquote meiner Meinung nach für Deutschland aktuell der Fall. Das hast du ja ganz gut beschrieben mit den Menschen aus dem Niedriglohnsektor. Ein weiterer Grund ist auch die Ungewissheit für die Zukunft und da sparen Menschen immer mehr als sonst.
Deine Aufzählungen von einigen Maßnahmen sind Maßnahmen die auch ich unterstütze. Konsumgutscheine oder Einmalzahlungen. Die EZB hätte schon längst Helikoptergeld bereitstellen müssen und warum sie das nicht macht ist wiederum ein ganz neues und anstrengendes Themengebiet.
Man darf aber nicht vergessen, dass die Bundesregierung mit dem Wirtschaftsministerium Direktgeld für Selbstständige, kleine, mittelgroße und große Unternehmen nach Antrag bereitgestellt hat. Meine Mutter ist selber selbstständig und bekam auch eine Geldsumme, die vom Ministerium anhand verschiedener Kriterien ausgestellt wird. Hier zu den einzelnen Maßnahmen (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Coronavirus/coronahilfe.html)
Das nicht jeder selbstständig ist und andere es wahrscheinlich mehr bräuchten steht außer Frage. Die vorgestellten Maßnahmen der Wirtschaftsweisen halte ich für aktuell ausreichend. Die Bundesregierung setzt derzeit aber davon kaum was um. (https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/sondergutachten-2020.html#abb2)
Man könnte für die USA analysieren wie erfolgreich diese Stimulus Checks waren, ich weiß jedoch nicht ob es dazu schon genaueres gibt.

Unterschreibe ich so, bis auf einen kleinen Punkt: Solo-Selbstständige kriegen davon keinen Cent, da die Sofortmaßnahmen zur Deckung der Betriebskosten aufgelegt wurden und ihre privaten Ausgaben quasi ihre Betriebskosten sind, dies aber nicht geltend machen können.

Quote
Wir können gerne über Fakten sprechen, weil mir dein Text zeigt, das einige Berichterstattungen über weinende Bäcker für die komplette deutsche Wirtschaft verallgemeinert werden. Wenn ich mir die DAX Unternehmen anschaue, kann ich kein Unternehmen ausmachen, welches auch nur ansatzweise von Zahlungsunfähigkeit oder gar Pleite bedroht ist. Die Lufthansa, welche zwar nicht mehr im DAX ist, konnte sich auch erholen bevor der Staat ein Teil des Unternehmen verstaatlichen musste (https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/lufthansa-weiterhin-hohe-nachfrage-20204931.html). Am Beispiel Lufthansa sieht man: Es wird angepasst und reagiert. Airlines verdienen sowieso am meisten mit der Aviation Logistic und haben kein Totaleinbruch des Umsatzes. Das zu den großen Unternehmen. Sollte eines von denen pleite gehen, dann kann man wirklich von einer Krise sprechen und das wirkt sich dann auch gewiss auf die Arbeitslosenquote aus. Hier zur aktuellen Lage von der Agentur für Arbeit: 30.07.2020 „Der Arbeitsmarkt steht wegen der Corona-Pandemie nach wie vor unter Druck, auch wenn sich die deutsche Wirtschaft auf Erholungskurs befindet. Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat stärkere Anstiege der Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsverluste verhindert.“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA)

DAX-Konzerne sind i.d.R. ganz anders aufgestellt, als kleine und mittelständische Unternehmen und können mit solchen Krisen ganz anders umgehen. Sie verfügen zumeist über genügend liquide Mittel bzw. Bonität, um Cash-Flow Einbrüche abzufedern und schaffen es mithilfe (im Vergleich zu kleinen Unternehmen) breiter aufgestellter Portfolios eine größere Risikodiversifikation zu erreichen. Dass man in diesem Bereich nicht reihenweise Insolvenzen suchen muss, ist klar.

Interessanter wird es vorallem bei Solo-Selbstständigen und kleinen Betrieben (also auch die von dir angesprochenen Gaststätten). Die werden durch Umsatzeinbrüche wesentlich stärker getroffen, da reichen 2, 3 Monate verminderter oder gar kein Umsatz (was ja in der Zeit von März/April bis jetzt nicht unwahrscheinlich ist) aus, um das Geschäft zu zerstören. Das hat wenig mit schlechtem Wirtschaften im Vorfeld zu tun. Niemand kann sich auf eine solche Situation vorbereiten, finanzielle Rücklagen sind oft identisch mit den liquiden Mitteln der Betreiber, da die wenigsten Unternehmen in diesem Bereich als Kapitalgesellschaft laufen. Mit zwei, drei Angestellten, einer angemieteten Location/Büro/whatever, Versicherungen usw. kommst du auch bei Kleinstbetrieben schnell auf Fixkosten in fünfstelliger Höhe, das auf Monate vorzuhalten ist schwierig und wie gesagt: Wir stehen ja erst noch am Anfang.

Viele Effekte werden verzögert auftreten. Es wird mit vermehrten Unternehmensinsolvenzen ab Herbst gerechnet und das mindestens bis 2021, wobei ja aktuell niemand wirklich weiß, welche Dynamiken diese ganze Krise noch entwickeln wird (https://www.springerprofessional.de/corona-krise/risikomanagement/2020-wird-das-jahr-der-pleiten/17985496). Die Zeit hat Anfang Juli eine gute Aufschlüsselung über die von Insolvenz betroffenen Unternehmen aufgestellt (https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/corona-krise-deutsche-unternehmen-gefaehrdet-umfrage-ifo-institut). Wir sehen aktuell 20% aller Betriebe in Deutschland, die sich als durch Corona gefährdet einstufen würden. Das Gros der Insolvenzen tritt aktuell noch im Tourismus und bei Kulturschaffenden auf, es könnten allerdings Verzögerungseffekte eintreten. Die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht ist da nur das offensichtlichste. Nochmal: Wir stehen erst am Anfang und ja, es gibt Branchen, die weniger von der Krise betroffen sind, als andere, aber eine mögliche Ausweitung sollte man mMn nicht leichtfertig als "Worst Case Szenario" abtun.
Dass durch die Krise sich viele Unternehmen weiter entwickeln werden, hab ich auch bereits im ersten Post nicht abgestritten. Ich finde es nur etwas anmaßend zu behaupten, dass alle, die jetzt vom Markt verschwinden im Vorfeld nicht solide gearbeitet hätten, das ist nämlich falsch.

Letztlich weiß ich natürlich auch nicht, was passieren wird, das weiß niemand. Fakt ist aber, dass wir auf eine weltweite Rezession zu steuern und Deutschland wird, als ein Land das auf eine hohe Exportquote angewiesen ist, da nicht ohne Schaden davon kommen. Ich kann zum Beispiel aus meiner eigener Erfahrung berichten (wie gesagt, ich studiere BWL dual bei einem Messebauer), dass in meinem Studiengang niemand ist, dessen Unternehmen (alle im Bereich Veranstaltungswirtschaft, immerhin die 6. größte Branche Deutschlands) eine Insolvenz ausschließen würde. Es hängt stark davon ab, wie es sich weiter entwickelt, aber ist 2021 ein ähnliches Jahr wie 2020, dann gute Nacht.

Offline Lone

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3214 on: August 06, 2020, 12:17:25 pm »
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Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3215 on: August 10, 2020, 07:53:02 pm »
​Kurz mal die Corona-Leugner hopsgenommen:



 8)

Offline Feldsau

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3216 on: August 11, 2020, 11:14:26 am »
Disclaimer: Nein, ich gehe natürlich nicht mit den Inhalten der Demo konform, ja, ich finde auch, dass das Compact Magazin ist ein wirres Schwurblerblatt ist, ja, auch diese Darstellung muss man hinterfragen.



Ich finde es spannend, wie unterschiedlich derselbe Sachverhalt dargestellt werden kann. Betrachtet man diese Reportage zu der Demo am 1.8. kommt ein ganz anderes Bild auf, als es in anderen Medien gezeichnet wird. Ich möchte das lediglich als Debattenbeitrag mit einbringen, um zu zeigen, dass es auch einen anderen Blick auf die Demo gibt. Ich glaube, dass es uns in allen Diskussion gut tun würde, sich mehr in den anderen hineinzuversetzen, als bloß aus der eigenen Bubble immer auf die gleichen Leute/Strohmann Argumente einzuhauen...

Zu Lones Video:
Muss tatsächlich sagen, dass ich der Frau Wernli immer häufiger zu stimmen muss. Sie denkt nach, hat eine unaufgeregte Art und lässt sich von niemandem ideologisch einspannen, das gefällt mir sehr gut.

Passend dazu übrigens ein anderes Beispiel:

Zwei durchaus längere Videos, es lohnt sich aber in jedem Fall hineinzuschauen, guter Argumentationsaustausch zum Thema: Black Lives Matter (auch wenn ich immer noch nicht ganz nachvollziehen kann, wieso in Deutschland us-amerikanische Innenpolitik so leidenschaftlich diskutiert wird). Es lohnt sich immer, den Argumenten der anderen Seite zu zuhören, auch wenn sie einem nicht passen. Pauschale Vorverurteilungen sind von allen Standpunkten her falsch und pauschal vorzuverurteilen.



« Last Edit: August 11, 2020, 11:18:34 am by Feldsau »

Offline Mauri

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3217 on: August 11, 2020, 11:39:07 am »
Bah, Compact das Naziblatt *würg*

Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3218 on: August 11, 2020, 11:52:17 am »
auch wenn ich immer noch nicht ganz nachvollziehen kann, wieso in Deutschland us-amerikanische Innenpolitik so leidenschaftlich diskutiert wird

Ich glaub du hast das an der Stelle komplett missverstanden. Es geht nicht wirklich um amerikanische Innenpolitik, sie ist lediglich der Anlass um über Rassismus und Polizeigewalt hierzulande zu sprechen.

Und der IST-Stand ist ja auch in Deutschland schon schlimm genug, nur schwingt auch die Sorge mit es könnte noch viel schlimmer werden. Und an der Stelle spielt der Blick in die USA dann wieder eine Rolle. Die Situation dort ist sowas wie der Vorbote des Schreckens wie es auch bei uns sein könnte wenn wir dem nicht Einhalt gebieten. Oder auch der Blick in andere Länder (in Europa), wann immer irgendwo Populisten zuviel Macht (bzw. überhaut Macht) bekommen, wird es erstmal schlimmer.



Offline Nosswill

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3219 on: August 11, 2020, 12:06:24 pm »
Haha Polizei in Deutschland so schlimm, hätte lieber die Weißrussische wenn ich ehrlich bin
Darkcore , the coke of noswill and moskito  .. Is their any places remaining in  your mouth ?
Ausser Exo, der wird gemutet.

Offline Cazasar

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3220 on: August 11, 2020, 12:13:00 pm »
Der Ist-Zustand ist also schon schlimm genug ahja
CAUTION: INTERACTIVE SCREENSHOTS NOT MEANT FOR MEDIUM EYES
Cazasar interacting with the boys
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me and cazasar interacting
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Offline Feldsau

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3221 on: August 11, 2020, 12:33:34 pm »
auch wenn ich immer noch nicht ganz nachvollziehen kann, wieso in Deutschland us-amerikanische Innenpolitik so leidenschaftlich diskutiert wird

Ich glaub du hast das an der Stelle komplett missverstanden. Es geht nicht wirklich um amerikanische Innenpolitik, sie ist lediglich der Anlass um über Rassismus und Polizeigewalt hierzulande zu sprechen.

Und der IST-Stand ist ja auch in Deutschland schon schlimm genug, nur schwingt auch die Sorge mit es könnte noch viel schlimmer werden. Und an der Stelle spielt der Blick in die USA dann wieder eine Rolle. Die Situation dort ist sowas wie der Vorbote des Schreckens wie es auch bei uns sein könnte wenn wir dem nicht Einhalt gebieten. Oder auch der Blick in andere Länder (in Europa), wann immer irgendwo Populisten zuviel Macht (bzw. überhaut Macht) bekommen, wird es erstmal schlimmer.

Ähm nein, schau mal bitte beide Videos, du wirst sehen, dass die sich ausschließlich mit Polizeigewalt und Rassismus in den USA beschäftigen.
Dass das anderweitig auch zu Polizeigewalt und Rassismusdebatten führt, steht natürlich außer Frage. Auch wenn ich mich meinen Vorrednern anschließen muss: Wo genau ist die Situation in Deutschland hinsichtlich der Polizei schlimm? Und komm mir nicht mit diesen komischen Rechtsextremen Netzwerken in Hessen, das ist ein Bruchteil der deutschen Polizisten und garantiert kein Argument für "strukturellen Rassismus"...

@Mauri: Die Idioten von Compact sind bestimmt vieles, aber keine Nazis...

Offline DarkTemplar

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3222 on: August 11, 2020, 01:06:10 pm »
Ich finde es irgendwie schade, dass Feldsau sich die Arbeit macht und content sucht, und dann wird sich wieder auf die, mittlerweile 10x durchgekaute, BLM Diskussion gestürzt wo wieder nur Phrasen hin und her geworfen wurden.

Also 1. wirkt Comapct jetzt nicht wirklich nach Nazi, das hat für mich alles sehr neutral und wertefrei geklungen.

2. habe ich gestern erst eine Netflix Doku über Flat-Earthler gesehen, kann ich auch nur empfehlen.

Da war ein sehr wichtiger und guter Punkt dabei. Das Grundproblem ist, dass Leute am System zweifeln. Und diese Systemzweifler werden ausgegrenzt, und als Idioten abgestempelt. Wenn das passiert sind sie verloren, weil dann sind sie nur mehr in ihrer Bubble und haben keine Chance mehr da raus zu kommen. Weil selbst wenn sie ihren Fehler einsehen würden, wären sie dann ganz alleine, da sie dann weder die Leute aus ihrer ex-Bubble haben, noch ihre vormaligen Freunde, und da stellt sich unterbewusst dann gar nicht mehr die Frage ob sie sich irren könnten.

Offline Fairas

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3223 on: August 11, 2020, 02:08:42 pm »
Haha Polizei in Deutschland so schlimm, hätte lieber die Weißrussische wenn ich ehrlich bin

Die Bilder aus Weißrussland unterscheiden sich eigentlich nicht groß von Demos wo es eskaliert in Deutschland.

Der Unterschied ist eher auf der Gegenseite (Demonstranten) sichtbar, da gehen normale, eher Demonstrations und Polizeigewalt unerfahrene Menschen auf die Straße.

Während jemand der bei uns regelmäßig auf solche Demos (wo es eskalieren könnte) geht, das Szenario schon kennt und besser weiß wie er sich verhalten kann um beispielsweise auch mal auszuweichen.

Ähm nein, schau mal bitte beide Videos, du wirst sehen, dass die sich ausschließlich mit Polizeigewalt und Rassismus in den USA beschäftigen.

Ja die Videos, du meintest aber dass sei auch Thema in Deutschland. In dem ersten Video werden einfach Fragen in den luftleeren Raum gestellt (bzw. an die Zuschauer). Sinn würde es jetzt eher machen wenn man die Initiatoren (oder noch besser die Teilnehmer) von BLM-Demos hier in Deutschland befragen würde.

Die Fragen einfach so, scheinbar kritisch, in den Raum zu stellen ist der Ansatz für eine Verschwörungstheorie so nach dem Motto: "Das wird man ja mal noch fragen dürfen."

Und warum haben die Leute in solchen Videos (vor allem im Bezug auf das zweite Video) immer so unangenehme Stimmen?

Dass das anderweitig auch zu Polizeigewalt und Rassismusdebatten führt, steht natürlich außer Frage. Auch wenn ich mich meinen Vorrednern anschließen muss: Wo genau ist die Situation in Deutschland hinsichtlich der Polizei schlimm? Und komm mir nicht mit diesen komischen Rechtsextremen Netzwerken in Hessen, das ist ein Bruchteil der deutschen Polizisten und garantiert kein Argument für "strukturellen Rassismus"...

Hier muss man aufpassen was ich geschrieben habe, nämlich Rassismus UND Polizeigewalt und Rassismus auch noch an erster Stelle. Trotzdem versteifen sich die Gegenreden jetzt ausschließlich auf die Polizeigewalt.

Solange Menschen in Polizeigewahrsam sterben gibt es für mich zuviel Polizeigewalt, könnt ihr gerne anders sehen  ;)

Und über Rassismus finde ich es ehrlich gesagt nochmal einen deutlichen Ticken schwieriger da über eine Verharmlosung zu diskutieren. Rassismus gibt es in Deutschland quasi immer und überall im Alltag.

Der Lieblingsspruch ist dann immer, dass man das als Weißer halt nicht so mitbekommt. Aber das halte ich für Blödsinn, man kann auch absichtlich blind durch die Gegend laufen wenn man was nicht mitbekommen will.

Die Idioten von Compact sind bestimmt vieles, aber keine Nazis...

Laut Wikipedia ist Compact verschwörungsideologisch, rechtspopulistisch und steht AfD+Pegida nah.

Ich weiß nicht ob es eine Skala gibt ab wann man was als Nazi bezeichnen darf, aber meilenweit davon entfernt sind sie ganz sicher nicht.

Das Grundproblem ist, dass Leute am System zweifeln. Und diese Systemzweifler werden ausgegrenzt, und als Idioten abgestempelt. Wenn das passiert sind sie verloren, weil dann sind sie nur mehr in ihrer Bubble und haben keine Chance mehr da raus zu kommen.

Dann muss du mal darauf achten was hier (im Forum) gemacht wird, nämlich genau das. Nur das hier eben eher der Systemzweifel von links ausgegrenzt wird und nicht der von rechts. Im Kern ist es dann aber das selbe Problem.

Offline Mauri

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Re: Bundespolitik Thread
« Reply #3224 on: August 11, 2020, 02:15:35 pm »
Also der Wikiartikel (beste Quelle jaja) des Chefredakteurs klingt schon nach Nazi.

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Els%C3%A4sser

Auch verkauft Compact immernoch Zeitschriften wo die Freilassung von Beate Zschäpe gefordert wird, den Link poste ich mal nicht, da Shopseite, kann man aber ez googlen.

Pauschale Verurteilungen von Flüchtlingen aus mehrheitlich muslimischen Ländern und das übliche Pegida Gerede ist da auch gerne vorhanden.
Auch in dem Video oben wieder den Unsinn von Besatzungsmächten und vorher sieht man noch Leute mit Reichsflagge rumlaufen.

Sieht für mich halt nach Nazi aus.

« Last Edit: August 11, 2020, 02:17:35 pm by Mauri »