Das mit dem bereinigt ist mir klar, trotzdem bleibt am Ende noch eine Differenz von einigen Prozent übrig. Auch da hast du schon mit der statistischen Toleranz die perfekte Antwort.
Du nanntest übrigens die Zahlen 2-7%. 2% und dann noch mit irgendeiner Toleranz, das klingt doch gut.
Ich hab einfach mal nachgeschaut und zwar nicht bei "Wünsch dir was" sondern auf der Seite des Statistischen Bundesamtes. Der bereinigte GPG ist hier von 2014 mit 6% angegeben und für neure Jahre sind da noch keine Angaben.
Damit es nicht so leicht kleinzureden ist einfach mal ein Vergleich (gleich kommt wieder jemand mit Äpfel und Birnen um die Ecke). Sechs Prozent ist nicht wenig, nehmen wir statt Lohnunterschied einfach mal die Kindersterblichkeit, die ist in Deutschland fast bei null Prozent, würde die sich über Nacht auf sechs Prozent erhöhen, wäre das dann keine "statistische Toleranz" mehr, sondern über Wochen Haupthema in den Abendnachrichten. Und schwups sind sechs Prozent auch nicht mehr wenig
Aber zurück zum Thema: Ihr streitet die Existenz des Lohnunterschieds kategorisch ab. Über sanftere Argumente wie "die paar Prozent" sind nicht viel oder "das erledigt sich bald von selbst" etc. könnte man ja reden. Einen bestehenden Fakt aber einfach zu ignorieren ist keine gute Grundlage für eine Auseinandersetzung.
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Wie als hätte er zufällig hier mitgelesen hat Harald Lesch heute (gestern) ein Video zu genau dem Thema (Ignorieren von Fakten) veröffentlicht:
Wobei man wahrscheinlich Menschen die Fakten ignorieren nicht mit "Menschen ignorieren Fakten" kommen kann