Ich studiere Wirtschaft und Organisationswissenschaften und habe dank meines Studiums erkannt, wie wichtig es ist sich mit marktwirtschaftlichen Zusammenhängen auseinanderzusetzen, weil Wirtschaft eben Gesellschaft ist und und ein Großteil der politischen Geschehnisse sich durch eine Vielzahl von wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnissen erklären lassen. Das gilt auch für andere Wissenschaften wie z.B. Jura und deswegen schätze ich es immer, wenn Bergen sein Wissen von Jura hier rein schreibt. Die Wirtschaftwissenschaft bietet keine einzig wahre und richtige Lösung, weil das Thema einfach viel zu komplex ist, um es auf einen Nenner runter zu brechen. Deswegen gibt es ja mehrere Richtungen und Schulen für Wirtschaftswissenschaften, besonders im Bereich der VWL, der ja für die Politik interessanter ist, als Themen der BWL. Soviel dazu.
Es ist festzustellen, dass es mehr Diktaturen mit sozialistischen System gibt und der Sozialismus zu 100% in jedem Land wo dieser eingeführt wurde, nicht funktioniert hat und die Bevölkerung darunter gelitten hat. Jetzt die freie Marktwirtschaft komplett zu kritisieren, weil irgendwelche Hardliner in Chile bestimmte Probleme Chiles, unter Beachtung des magischen Vierecks, zu lösen, auf Kosten der Bevölkerung, ist falsch. Die soziale Marktwirtschaft in Deutschland hat Deutschland von einem zerstörten Land zur viertstärksten Wirtschaftsnation der Welt gemacht. Dein Beispiel der Kinderarmut ist immer unter Vorsicht zu betrachten. Für Deutschland ist es zwar wenig, aber im Vergleich gewiss ja nicht. Aber solche Argumente sind immer schlecht. Die Bekämpfung der Kinderarmut kann mit Hilfe makroökonomischer Instrumente bekämpft werden, aber das liegt an der Politik und nicht am "kaputten System". Auch muss man feststellen, dass in der VWL immer, wie schon erwähnt, das magische Viereck gilt. Man kann nie alle Wirtschaftsziele erreichen, weil mit Verbesserung des einen, das andere schlechter wird. Und das muss man eben so hinnehmen oder man erfindet ein super krasses neues System. Und dafür ist eben die Theorie da. Es wird von der Politik oftmals nicht berücksichtigt. Jetzt fragt man sich warum. Aber warum tut sich die Politik so schwer die Fakten von Wissenschaftlern bezüglich des Klimawandels zu akzeptieren? Das Gleiche gilt auch für Wirtschaftwissenschaftler leider.