Das Colbergsche Regiment verdankt seine Entstehung der erfolgreichen Verteidigung der Festung Colberg gegen Truppen Napoleons I. während des Frühjahrsfeldzugs im Jahr 1807. Aus den preußischen Soldaten, die Colberg verteidigt hatten, wurden 1808 neben anderen Verbänden auch zwei Infanterie-Regimenter gebildet. So entstanden das Leib-Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburgische) Nr. 8 und das Infanterie-Regiment Nr. 10 (gen. Colbergsches). Es wurde durch Kabinettsbefehl vom 29. August 1808 an Generalleutnant von Blücher, unterzeichnet von König Friedrich Wilhelm III., gegründet. Mit Erfolg der Heeres-Reform ab 1807 wurden die 1. - 12. Regimenter aus den alten Regimentern gebildet; sie waren gut ausgebildet und kampfstark. Nur ihnen war es gestattet, in den Befreiungskriegen eigene Truppen-Fahnen zu führen. Damit gehört das 9. Infanterie-Regiment (gen. Colbergsches) auch zu den Stamm-Regimentern. Das 10. Infanterie-Regiment hat an folgenden Schlachten und Feldzügen teilgenommen:
- Verteidigung Colbergs 1807
- Russlandfeldzug 1812 im Yorckschen Corps auf Seiten Frankreichs
- Schlacht bei Großgörschen
- Schlacht bei Bautzen
- Schlacht bei Großbeeren
- Schlacht bei Dennewitz
- Völkerschlacht bei Leipzig
- Belagerung von Soissons
- Schlacht bei Ligny
- Schlacht bei Waterloo (II. Armee-Korps; 6. Infanterie-Brigade)